Hans-Günter Ozimek

 


Radtouren (wird zurzeit überarbeitet)

Touren mit der Clique

Jedes Jahr im April/Mai/Juni, wenn die Feiertage günstig liegen, sind wir (meist vier bis sechs Protagonisten) mit den Rädern ein paar Tage durch's Land gefahren.
Das haben wir viele Jahre mit fast immer der gleichen Besetzung, aber immer in anderen Gegenden getan.
Das erste Mal war ich 1998 zu dieser Clique gestoßen und es hatte mir jedes Mal viel Spaß gemacht. Seit einigen Jahren "radeln" die Jungs aber, statt Rad zu fahren und verbringen die meiste Zeit in Museen; da mag ich nicht mehr.
Unsere Touren habe ich mit Bildern und Beschreibungen dokumentiert.

Solo-Touren

1991 habe ich das Radfahren wieder für mich entdeckt. Alle meine Räder hatte ich verschenkt und besaß kein einziges mehr.
Ich legte mir ein einfaches, robustes Rad zu und fuhr damit zur Arbeit. Mit diesem Rad habe ich dann auch meine erste Tour von Frankfurt am Main nach Meuselwitz in Ostthüringen und zurück gemacht. Diese Tour gehörte über ein Jahrzehnt jährlich zu meinem Programm. Ich habe verschiedene Strecken ausprobiert, bin aber meist, fast wie mit dem Lineal gezogen, in der direkten Linie gefahren.
Später bin ich nicht mehr regelmäßig, sondern nur noch sporadisch gefahren. 2011 war ich das bisher letzte mal unterwegs. Es gibt jetzt viele neue reizvolle Fahrradweg-Abschnitte (z.B.:Stadtroda-Hermsdorf durch den Zeitzgrund).
1998 bin ich mit dem Rad von Frankfurt in die Provence gefahren. Die Etappen dieser Tour habe ich beschrieben.


Meuselwitz

Erinnerungen, Bilder und Gedanken

Meuselwitz, an dem Bächlein Schnauder, ist ein kleines ehemaliges Industriestädtchen, das sich nach der Wende auf den ersten Blick grundlegend gewandelt hat. Früher war die Luft von den Brikett- und Chemiefabriken in der Umgebung dreckgeschwängert.
1934 stand in der Beilage vom Schnauderboten (Gemeindeblättchen):
"Gesund trotz Qualm und Grubenduft ist Meuselwitzer Kohlenluft!" Man nahm an, dass die Luft höchst gesund sei und desinfizierende Wirkung hätte. (siehe Scan)
Heute ist die die Luft sauber, die Brikettfabriken sind platt gemacht. Das früher lebhafte Städtchen wirkt ausgestorben; die Bevölkerung ist vergreist.

Es gibt aber auch wirtschaftlichen Fortschritt: Die in Zipsendorf beheimatete "bluechip Computer AG" ist der Hauptsponsor der Fußball-Mannschaft des ZFC (Zipsendorfer Fußballclub) Meuselwitz. Die Mannschaft spielt auf der Glaserkuppe ("bluechip-ARENA") in der Regionalliga Nordost und hat im Pokal 2010 gegen Köln vor 9 018 Zuschauern mit einem 0:2 ihr Highlight gehabt.

Das Leben in dieser "langweiligen und grauen" Kleinstadt und wie man sich als Besucher fühlt, hat Wolfgang Hilbig (* 31. August 1941 in Meuselwitz, † 02. Juni 2007 in Berlin) in vielen seiner Erzählungen und Gedichten sehr treffend geschildert.
Wie er sich persönlich fühlte, hat er mir im Mai 83 mal so geschrieben:"Sobald ich nur aus dem Zug oder Bus gestiegen bin, ist da ein Gefühl in der Magengrube: ich würde mich nicht wundern, gleich von einem angemaßten Beamten zurückgeschickt zu werden, oder verhaftet zu werden; am Abend ist das Nest so dunkel und ausgestorben... wie unter einem Ausnahmezustand."
Ich frage: "Hat sich viel verändert?". Nein, ich glaube in Meuselwitz hat man ganz einfach immer versucht das Alte auszuradieren. Die Stadt hätte z. B. die Größe haben müssen, das Mietshaus in der Rudolf-Breitscheid-Str.19b (hier wohnte Wolfgang Hilbig mit seiner Mutter und den Großeltern) stehen zu lassen; nicht nur als Denkmal für Hilbig, sondern auch um die Lebensumstände dieser Zeit zu dokumentieren! Aber die Meuselwitzer Kleinbürger haben Hilbig nie verstanden.

Ein in vieler Hinsicht bedeutender Sohn der Stadt war der Grimme-Preisträger Karl Fruchtmann. Er gehörte zu den Bürgern, die in der Hitlerzeit aus dem Melderegister verschwanden. Wenn meine Recherche stimmt, lebten 1933 dreißig Juden, 1939 nur noch fünf in der Stadt.
Der Vater Fruchtmanns, Jakob, besaß in Meuselwitz ein Kaufhaus und die Meuselwitzer waren 1933 äußerst solidarisch. Am 1. April 1933 (Tag des Boykotts jüdischer Geschäfte) standen die Menschen vor dem Kaufhaus Schlange und die SA räumte es fünfzehn Mal. Jakob Fruchtmann überlebte die Aufregung nur wenige Tage. (http://www.taz.de/!759207/)
Das Kaufhaus befand sich Bahnhofstr./ Ecke Heymer-Pilz-Str. (nach dem Krieg: Konsum).

Das Leben im Meuselwitz der 30ziger bis zu den 50ziger Jahren beschreibt Hans Günter Aurich in seinem Tatsachenroman "Und der Morgen leuchtet in der Ferne" sehr detailliert.
Ältere Meuselwitzer werden sich noch an das Drama der Verschleppung 1952 erinnern. Unter dem folgenden Link ist ein interessanter FAZ-Artikel: "Der Sohn seines Vaters".

Robert Brazda, gebürtiger Brossener, ist am 3. August 2011 in Bantzenheim, Frankreich 98jährig verstorben. Er lebte als bekennender Homosexueller in Meuselwitz und wurde während der NS-Zeit am 8. April 1937 verhaftet und am 14.Mai vom Landgericht Altenburg nach § 175 verurteilt. Nach seiner Haftentlassung wurde er in die Tschechoslowakei abgeschoben. Seine erneute Verhaftung und die Veschleppung nach dem KZ Buchenwald erfolgte nach der Besetzung des Sudetenlandes. Brazda überlebte mit viel Glück und wurde im April 1945 von den Amerikanern befreit.
Es gibt eine gute Biografie unter dem Titel "DAS GLÜCK KAM IMMER ZU MIR" von Alexander Zinn.


Veneguera

Wegbeschreibung und Fotos auf der Straße von Puerto de Mogan nach Veneguera

Viele Jahre haben meine Frau und ich in Puerto de Mogan (Gran Canaria) Urlaub gemacht und unseren Freund Bartolo Rodrigez besucht. Bartolo hatte eine kleine Pension mit Kneipe (Treffpunkt der Nachbarn) in Lomo Quiebre, direkt bei Puerto de Mogan.

Damals war Puerto de Mogan ein liebenswerter Ort, noch nicht vom Massentourismus verdorben. Leider hat sich das in den letzten Jahren vollkommen geändert.
In Lomo Quiebre beginnt die Straße zu dem Barranco Veneguera, nördlich von Puerto de Mogan. Das Barranco ist noch ein natürliches, unverbautes Refugium und sollte es auch bleiben.

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