Meuselwitz - Bilder und Gedanken

 


Seite
page1
  
Page2

 

Vor dem 2. Weltkrieg

Schloss

Das Schloß
Es wurde beim beim Bombenangriff am 20. Februar 1945 schwer beschädigt und 1947 abgerissen. Heute könnte man sich kaum noch vorstellen, wo es einmal gestanden hat, wenn nicht die Stadt den Grundriss als Anlage vorm Park nachgebildet hätte. Warum da Schloß abgerissen wurde, würde ich zu gern mal wissen. Soweit ich weiß, hätte durchaus die Möglichkeit eines Wiederaufbaus bestanden.
Damals wurde diskutiert, die Poliklinik darin unterzubringen.

Mühle Die Mühle
Die Mühle hatte den Bombenangriff überstanden, obwohl sie in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses stand. Mein erweiterter Schulweg führte hier vorbei. Was die Bomben nicht vollbrachten, schaffte die Ignoranz der Meuselwitzer während der DDR-Zeit. Noch 1982 hatten die "Oberen" verkündet (Stadtordnung v. 30.07.), die Mühle wäre erhaltenswürdig. Aber man ließ sie so verfallen, daß sie 1988 der Abrißwut zum Opfer fiel.
Weintraube Im Hintergrund links ist das Schloßtor, rechts anschließend sind Gebäude des Rittergutes. Das Rittergut war zerbomt und es standen nur noch Ruinen. Das große Gebäude rechts ist der Gasthof " Zur Goldenen Weintraube ". Leider hatten große Teile, u. a. der Saal, die Bombenangriffe nicht überstanden. Otto Winterbauer hat in hohem Alter die Gaststätte bis zum Abriß 1967 noch bewirtschaftet.
Schloßtor

Das Schloßtor
hatte den Krieg fast unversehrt überstanden, wurde aber 1950 niedergemacht. Es störte sehr und war zu gar nichts mehr nutze!
Der Begriff "Schloß" wurde getilgt. Es gab kein Schloß mehr, also auch keinen Schloßgarten, keinen Schloßteich und keine Schloßstraße mehr.

Bahnhofstr. Die Bahnhofstraße
war die Haupteinkaufsstraße des Städtchens. Auch noch zu DDR-Zeiten reihten sich hier viele Geschäfte. Bekannte konnte man hier oder auf dem Markt treffen. Wenn die Menschen vom Bahnhof kamen und noch einkaufen wollten, hier waren sie richtig.
Rechts im Vordergrund war das Cafe "Kratzsch".
Georgenstr. Die Georgenstraße
Rechts ist die "Drogerie zur goldenen Ecke", die bis 1881 eine Gaststätte "Goldene Ecke" war. In meiner Kinderzeit war Fritz Ziller der Besitzer. Meine Mutter hatte während und nach dem Krieg dort gearbeitet. Wenn ich sie besuchte, war ich immer wieder von diesem Geschäft fasziniert, besonders vom Fotolabor und dem Lager im Hof.
Die Georgenstraße war neben der Bahnhofstraße die 2. Geschäftsstraße.
Bebelstr. Die Bebelstraße
In dieser Straße wurde ich geboren. Das zweite Haus von rechts wurde im Krieg zerbomt und steht heute nicht mehr. Auch das schöne Kopfsteinpflaster mußte einem modernen Straßenbelag weichen.
Die Kinder konnten noch unbekümmert auf der Straße laufen. Mittlerweile wurde nun auch die Ecke Bebelstr. 3 (Villa Loose) platt gemacht.
Rathaus
Das Rathaus
Blick vom KIrchturm zum Rathaus. Rechts unten in der Bildecke ist das Geschäft von Feiertag&Frommhold und links daneben die Städtische Sparkasse.
Am Horizont sieht man die Brikettfabrik "Fortschritt" und rechts der Wasserturm, den es auch heute noch gibt. Direkt unterhalb vom Fortschritt ist das Silo von der "Getreide, Futter- und Düngemittelhandlung Julius Taubert" zu erkennen.
Neumarkt Der Neumarkt
Der Neumarkt hatte zu seinen Anfängen ein richtig schönes Gesicht, daß wesentlich von der Turnhalle und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal geprägt wurde.
In meiner Jugendzeit gingen wir zum Turnen (mit Rudi Kummer), anschließend gab es ein Volleyballspielchen und danach ein Bier in der "Venezia".
Kirche
Die Kirche
Blick vom Rathausturm zur Kirche. Rechts unten in der Ecke ist das Geschäft von "Heinemann" zu sehen. Wenn ich mich recht erinnere, dann gab es hier Wäsche, hautsächlich Trikotagen, zu kaufen. Wer gute Augen hat erkennt am linken unteren Bildrand eine Benzinzapfsäule. So gab es halt früher das Benzin am Straßenrand. Ich nehme an, die Zapfsäule hat zur Drogerie gehört und bilde mir ein, mich noch daran erinnern zu können.
Altenburger Str. Altenburger Straße
Für manchen Autofahrer war es hier nicht einfach, die Kurve zu kriegen. Zu meiner Zeit war im Geschäft, vor dem die Personen stehen der "Friseur Leye". Die Leyes wohnten m ersten Stock und die Oma hat unterm Sofa Milbenkäse gezüchtet. Rechts davon befand sich der Gasthof "Stadt Altenburg".
Heute steht nun an dieser Stelle das moderne "City-Center".
Maiumzug

Maiumzug/Bebelstrasse Nr. 3
Das Foto (Maiumzug 1934) ist in der Altenburger Straße auf der Höhe der Meeden entstanden. Die Nazis waren an der Macht.
Die weißgekleideten jungen Frauen sind die Angestellten der Schürzenfabrik Bruno Loose, die an der Ecke Bebel- und Goethe- ehemals Pfitznerstraße beheimatet war.
Nach dem Krieg gab es dort für ein paar Jahre die "Heiko Kondensatoren-Fabrik" und danach zog die "Möbel-HO" ein, mit dem Eingang zur Goethestr.
Der Polsterer Herrlitz betrieb bis zu seiner Flucht sein Geschäft zum Hof der Villa.
Heute ist alles platt!

Seite
page1
  
Page2
© 2015 Hans-Günter Ozimek Haftungsausschluß  
W3C-ValidierungW3C-Validierung